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20.04.2016
Auf dem Weg in die erschöpfte Gesellschaft – alternativlos!?

vom 20.-23. April 2016 in Suhl 

Die moderne Gesellschaft hat durch Liberalisierung und Individualisierung traditionelle Rollenvorgaben weitgehend aufgelöst. Daher stellt sich für den Menschen in der spätmodernen Leistungsgesellschaft die Frage, wie er mit der Fülle der Optionen, mit dem Imperativ, sich ständig neu und besser zu erfinden, umgehen soll.

Wir beobachten immer häufiger, dass Menschen unter diesem Optimierungszwang des Ichs, unter der Fülle der Wahlmöglichkeiten und Chancen in einer depressiven Ich-Müdigkeit landen.

 Depressionen, Angsterkrankungen, Burn-out und andere psychische Belastungen können die Kennzeichen sowie Folgen der spätmodernen Leistungs- und Aktivgesellschaft sein. Unzählige Vernetzungsmöglichkeiten und zunehmende Beschleunigung erweitern die Komplexität des Lebens. Wahlmöglichkeiten und Autonomie der persönlichen Lebensgestaltung sind nicht nur Chancen und Freiheitszugewinne. Sie machen auch Druck und vermitteln das Gefühl von Hilflosigkeit und Überforderung.

Das alles verlangt vom Einzelnen, von Paaren und Familien eine hohe Flexibilität und verstärkten Einsatz im Beziehungs-, Arbeits- und Freizeitbereich. Paar- und Familienbeziehungen sind auf diesem Hintergrund komplexer und schwieriger geworden. Schwierig wird der Verlust von echten Bindungen und eigener Resonanzfähigkeit durch den Druck der Glücksoptimierung und ihrer Steigerungsdynamik.

Es braucht einen Diskurs über Werte und Orientierung, neuen Aufbruch in Richtung Entschleunigung und Achtsamkeit, die Abwendung vom dauerhaft steigenden Wachstum hin zum bewussten, verantwortungsvollen und solidarischen Umgang mit persönlichen und gesellschaftlichen Ressourcen.

Unsere Jahrestagung will diese Thematik beleuchten und in den Vorträgen soziologische und ethische Fragen reflektieren.

In den Arbeitsgruppen werden in bewährter Form Anregungen für die Psychohygiene der Beraterinnen und Berater und für die Arbeit mit belasteten Klienten aus den verschiedensten psychotherapeutischen Schulen aufgezeigt.

Das inhaltliche Angebot wird durch vielfältige Möglichkeiten, wie spirituelle Impulse, kollegialen Austausch und den festlicher Abend erweitert. Die Eucharistiefeier und anschließende Agape am Samstagvormittag ist ein weiterer Höhepunkt der Jahrestagung.

Wir danken der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. - BAG - sowie der Katholischen Bundeskonferenz für Ehe-, Familien- und Lebensfragen - KBKEFL- für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ebenso danken wir dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die finanzielle Förderung der Jahrestagung als Fortbildungsveranstaltung.

Wir wünschen Ihnen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Jahrestagung, viele gewinnbringende Erfahrungen, gute Gespräche und Begegnungen und einen angenehmen Aufenthalt im Ringberghotel in Suhl.

 

Download: Das Tagungsprogramm


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Datum Titel
17.04.2024 „Bin ich hier richtig? Orientierungsraum Suhl 2024“
03.05.2023 „Bleibt alles anders“ - Gesellschaft braucht Beratung!
04.05.2022 Smarte Liebe - Wieviel Analoges braucht Beziehung?
19.04.2021 Identität – Was ist... was wird...?
06.05.2020 Sich finden auf dem Markt der Möglichkeiten
08.05.2019 „Ist da jemand…?“ Resonanz mit Leib und Seele
18.04.2018 Magnetfeld Bindung
10.05.2017 Leben in ver-rückten Systemen
20.04.2016 Auf dem Weg in die erschöpfte Gesellschaft – alternativlos!?
22.04.2015 „Let’s talk about Sex“ – Liebe, Lust und Leidenschaft als Thema in der Beratung - Suhl
07.05.2014 Zeitgeschichte in Lebensgeschichten - Suhl
24.04.2013 Wer?-Wie?-Was?-Wieso?-Weshalb?- Beratung zwischen Seelsorge und Psychotherapie - Suhl
09.05.2012 Versöhnen und Verzeihen in Paarbeziehungen - Suhl
04.05.2011 Patchwork und andere Lebensformen - Suhl
05.05.2010 Beziehung(s)gestalten im Zeitalter von Multi-Media - Suhl



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