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22.04.2015
„Let’s talk about Sex“ – Liebe, Lust und Leidenschaft als Thema in der Beratung - Suhl

22.04.2015 - 25. 4. 2015 - Ringberg Resort Hotel, Suhl

 

„Miteinander alt werden und guten Sex miteinander haben“ - das ist es, was sich Paare, frisch verliebt, für ihre Zukunft wünschen. Dabei weiß jeder, dass die Phase der Verliebtheit irgendwann zu Ende geht, die anfängliche Faszination dem Alltag weicht. Wie kann es gelingen, Liebe und Sexualität auf Dauer lebendig zu halten? Erotische Leidenschaft lebt auch vom „Fremden, Neuen“. Daher, so scheint es, schließen sich erfüllte lebendige Sexualität und Liebe auf Dauer aus.

Das Zusammenleben im Alltag mit den Konflikten und Anforderungen in Beruf und Familie führt sehr häufig zu Streitigkeiten und Frustrationen. Elternsein drängt das Paarleben in den Hintergrund, die Rollen von Frau und Mann sind auch in der Sexualität zunehmend von jedem Paar individuell zu verhandeln.

So sehen wir in der Beratung viele Paare, die weit entfernt sind vom Glück der Verliebtheit, die Schmetterlinge im Bauch sind verschwunden. Die Faszination der Sexualität verblasst oder erlischt, Elternsein beherrscht den Alltag, das Ideal der leidenschaftlichen Liebe weicht den Herausforderungen des Alltags.

Wie Lust und Leidenschaft auch im Alltag ihren Platz bekommen können – mit dieser Kernfrage, die sich häufig erst im Verlauf der Beratung als zunächst nicht benennbarer Anmeldegrund zeigt, kommen viele Paare in die Beratung. Auch die scheinbar naheliegende Lösung – Fremdes, Neues in einer Affäre außerhalb der Beziehung zu suchen, führt viele Paare zu uns. Denn dem Reiz des Neuen steht die – ausgesprochene oder unausgesprochene - Grundvereinbarung entgegen, dass sexuelle Treue ein wichtiger Stein im Fundament ihrer Partnerschaft ist. Ehrlichkeit, Offenheit und Verlässlichkeit sind weitere gemeinsame Bausteine der Partnerschaft. Fremdgehen und vielleicht noch mehr der damit verbundene Vertrauensbruch erschüttern die Partnerschaft dementsprechend heftig, verletzen tief.

Die vielfältigen Angebote im Internet verkomplizieren die Beziehungssituation: Das heimliche Betrachten von Pornobildern und –filmen, der heiße Flirt im Internet – ist das schon Untreue?

Darüber hinaus sollten auch die verschiedenen Formen sexuellen Lebens und Erlebens in den Blick genommen werden: Die Liebe und der Wandel der Sexualität in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, Gewalt in intimen Beziehungen, Sexsucht sind Erscheinungsformen der Sexualität, die uns in der Arbeit mit Menschen begegnen.

In unseren Beratungsstellen stellen wir den Menschen, die nach Wegen suchen, ihre Liebe, Lust und Leidenschaft (wieder) neu zu entdecken, ein verlässliches, professionelles Beziehungsangebot zur Verfügung. Dort können sie unter fachlich kompetenter Anleitung über ihre enttäuschte Liebe, nicht erfüllte Erwartungen, unausgesprochene, aber auch immer neu thematisierte Kränkungen ins Gespräch kommen. Sie können miteinander auf Entdeckungsreise gehen, um neue Wege für ihre Liebe zu finden. Dort ist auch Raum zur Trauer um gescheiterte Liebe, Begleitung im Schmerz, wenn die Liebe durch Trennung, Krankheit oder Tod verloren geht.

Ziel der Jahrestagung ist es, durch die Referate und Arbeitsgruppen dazu beizutragen, den Beraterinnen und Beratern aus verschiedenen Perspektiven neuere wissenschaftliche Ergebnisse zum Wandel von Sexualität und Liebe zu vermitteln und ihre Kenntnisse über die verschiedenen Spielarten sexuellen Erlebens zu erweitern. In den Workshops erhalten sie Gelegenheit, themenbezogene Fälle aus der eigenen Beratungspraxis vorzustellen und so Anregungen für ihr beraterisch-therapeutisches Handeln zu erhalten.

Das inhaltliche Angebot der Jahrestagung wird ergänzt durch vielfältige Möglichkeiten der Begegnung, spirituelle Impulse und den festlichen Abend. Ein besonderer Höhepunkt ist die Eucharistiefeier am Samstagmorgen.

Wir danken der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. sowie der Katholischen Bundeskonferenz für Ehe-, Familien- und Lebensfragen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt auch dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Förderung der Jahrestagung als zentrale Fortbildungsveranstaltung.

Wir wünschen Ihnen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Jahrestagung, dass Sie durch die Vorträge und in den Arbeitsgruppen anregende Impulse für Ihre Beratungsgespräche bekommen, die Ihnen helfen, noch wirksamer helfen zu können.

 

Download: Das Tagungsprogramm


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