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06.05.2009
Wirksam sein-wirksamer werden - Interventionsstrategien im Problemfeld Depression im Einzel- und Paarsetting - Suhl

06. – 09.05.2009

Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind und dass gut zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben.

Viele unserer Klientinnen und Klienten nennen Symp-
tome wie Niedergeschlagenheit, Gefühle von Aussichtslosigkeit und Antriebslosigkeit als Grund, weshalb sie sich um Hilfe an unsere Beratungsstellen wenden. Bleiben solche Erlebnisweisen und Gefühlszustände über längere Zeit unverändert, wirkt sich dies auch häufig ungünstig auf die Beziehung des Paares aus; manchmal führt aber auch eine Krise in der Paarbeziehung dazu, dass ein Partner mutlos wird, vielleicht beide keine Perspektive mehr sehen. So geht die Energie, das Leben bzw. die Partnerschaft zu gestalten, verloren. Körperliche Schmerzen und Beschwerden unklarer Genese können Ausdruck seelischer Konflikte sein. Verlust des Arbeitsplatzes, Ängste und Sorgen um die Lebensgrundlage der Familie lassen ein Klima der Hoffnungslosigkeit entstehen. Rat- und Hilflosigkeit verstärken sich noch, wenn die eigene krisenhafte Befindlichkeit die Partnerschaft belastet.

Diese Beobachtungen vieler Beraterinnen und Berater werden bestätigt durch die Ergebnisse der Gesamtstatistik der Katholischen Bundeskonferenz für Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Sie zeigen, dass Niedergeschlagenheit, Gefühle von Aussichtslosigkeit und Antriebslosigkeit sehr oft als Anmeldegründe genannt werden.

Es ist unmittelbar einleuchtend, dass die Kenntnis von Störungsbildern und spezifischen Interventionsmöglichkeiten, durch eine qualifizierte Weiterbildung gewonnen und durch Fortbildung erweitert, notwendige Voraussetzung für eine fachlich gute und hilfreiche Beratung ist.

Der Bundesverband Katholischer Eheberaterinnen und -berater e.V. greift daher das Thema der störungsspezifischen Interventionsmöglichkeiten im Rahmen seiner Jahrestagung 2009 auf.

Ziel der Jahrestagung ist es, im Problemfeld Depression Verstehenszugänge und Interventionsmöglichkeiten aus verschiedenen Therapierichtungen darzustellen.

Einen szenischen Zugang zum Thema erwarten wir am ersten Abend in der lyrischen und musikalischen Soirée mit der Schauspielerin Michaela Domes.

Kathrin Widmer, Universität Zürich ehemals Fribourg, berichtet von ihren Erfahrungen und Interventionen aus einer Paarstudie, in der allein durch För-
derung der Paarstabilität und Kommunikationskom-petenz auch die Depression sehr gebessert wurde.

Friederike von Tiedemann zeigt Zugänge und therapeutische Möglichkeiten bei chronischer depressiver Erkrankung eines Partners auf.

Im Vortrag von Stefan Zettl erhalten wir einen Einblick in den kreativen Umgang mit eigenen Gegenübertragungsreaktionen, die in Beratungssituationen mit depressiven Klientinnen und Klienten auftreten können.

In der Gruppenarbeit haben Sie die Möglichkeit, praxisnah das eigene Repertoire von Interventionsmöglichkeiten zu reflektieren und zu erweitern, um so Ihre beraterische Unterstützung für die Ratsuchenden noch wirksamer werden zu lassen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserer Jahrestagung, der Auswahl der Themen und Referentinnen und Referenten einen spannenden, breiten und vertieften Einblick in das Thema geben können. Wir wünschen uns, dass der Kongress dazu beiträgt, Ihnen für Ihre Beratungsarbeit praxisnahe, umsetzbare Anregungen mitzugeben.

Die inhaltliche Arbeit der Jahrestagung wird ergänzt durch Möglichkeiten der Begegnung, fachliche und persönliche Gespräche, spirituelle Impulse, die gemeinsame Eucharistiefeier und den festlichen Abend. Wir freuen uns auf den Tagungschor, der schon viele Jahre von Gregor Hentschel geleitet wird. Der Chor umrahmt unseren festlichen Abend und bereichert den Gottesdienst am Samstag früh. Ebenso zum festen Rahmen unserer Tagung zählt das Angebot meditativer Tänze von Frau Elisabeth Joos, das Sie gerne nutzen als sinnlichen Ausklang am Abend.

Wir danken der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung e.V. für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt auch dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die finanzielle Unterstützung der Jahrestagung des Bundesverbandes als zentrale Fortbildungsveranstaltung. Unsere Jahrestagung erreicht viele Kolleginnen und Kollegen und gibt damit Impulse für die institutionelle Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Sie fördert den fachlichen Dialog über die diözesanen Grenzen hinaus.


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Datum Titel
06.05.2009 Wirksam sein-wirksamer werden - Interventionsstrategien im Problemfeld Depression im Einzel- und Paarsetting - Suhl
23.04.2008 Paare stärken - Zukunft sichern - Suhl
09.05.2007 Trotzdem! Resilienz im Kontext von Beratung - Suhl
10.03.2006 leben - lieben - älter werden - Altern als Lebensaufgabe - Suhl
27.04.2005 H3 - Hirn-Herz-Handwerk, Neuropsychologische Erkenntnisse für die Beratungspraxis - Suhl
01.01.2004 Wenn Sehnsucht an die Grenzen stößt - Von Abschieden, Wandlungen und Anfängen - Suhl
01.01.2003 Soweit und doch so nah - Beratungswirklichkeit zwischen Wurzeln und Flügeln - Suhl
01.01.2002 Traumfamilie - Familientrauma. - Die Chancen von Familienkrisen als Aufgabe institutioneller Beratung - Suhl
01.01.2001 Hau ab - verlass mich nicht! - Paarbeziehung zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Suhl
01.01.2000 Liegt nicht in allem eine Sehnsucht ...? Beratung in der Erlebnisgesellschaft - Suhl
01.01.1999 Hinter’ m Horizont geht’s weiter - Vielfalt der Lebensentwürfe - Visionen für die Beratung - Suhl
01.01.1998 Verantwortung zwischen Lust und Last - Suhl
01.01.1997 Der, die, das Dritte im Bunde - Außenbeziehungen - Suhl
01.01.1996 Die (un)vergessenen Väter - Nachgetragene Liebe - Suhl
01.01.1995 Beratung auf neuen Wegen - Grenzen im Wandel Beraterkongress der BAG Aachen - Suhl



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