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27.04.2005
H3 - Hirn-Herz-Handwerk, Neuropsychologische Erkenntnisse für die Beratungspraxis - Suhl

27.– 30.April 2005

Moderne diagnostische Methoden ermögli­chen Einblicke in den Aufbau und die Orga­nisation des menschlichen Gehirns: Zusam­menhänge werden deutlich, die lange Zeit unbekannt waren. So gibt es neue Einsichten über die physiologischen Reaktionen und Verknüpfungen im Ge­hirn bei Angst und Stress, bei Freude und Liebe. Diese Bahnungen sorgen automatisch dafür, dass Menschen auf kleinste Auslöser mit immer den gleichen Stress­symptomen reagieren. Veränderungen dieser im Gehirn geformten Strukturen sind allein durch Worte schwer er­reichbar, sie bedürfen intensiver emotionaler Interventi­onen, möglichst auf mehreren Sinnen beruhend. Auch die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen und die biologischen Dispositionen beeinflussen sich gegen­seitig. Daraus ergibt sich eine neue Dimension der Ver­antwortung.

Neuropsychologische Erkenntnisse werden gegen­wärtig intensiv diskutiert. Sie rücken z.B. die klassi­schen Fragen nach dem Zusammenwirken von Psycho­logie und Biologie, von genetischer Disposition und er­lerntem Verhalten in ein neues Licht.

Da es Ziel der Beratung ist, Klientinnen und Klienten effizient zu unterstützen, bemühen sich professionelle Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater um die Integration aktueller wissenschaftlicher Erkennt­nisse in ihr Handlungskonzept. Im Mittelpunkt der Jah­restagung 2005 werden u. a. diese Fragen stehen:

Was sind zentrale neuropsychologischen Erkenntnis­se, welche Auswirkungen haben sie auf die gängigen Bilder vom Menschen?

Wie sind neuropsychologische Erkenntnisse eine konkrete Hilfe für die Ehe-, Familien- und Lebensbe­ratung?

Welche Anregungen geben sie Beraterinnen und Be­ratern für die Gestaltung der Beratung, für die bera­terische Beziehung?

Müssen beraterische Konzepte aufgrund neuropsy­chologischer Erkenntnisse modifiziert oder gar neu formuliert werden? Prof. Gerald Hüther, Neurobiologe an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen, Autor aktueller Publika­tionen, wird mit dem Eröffnungsreferat Impulse zur Dis­kussion der Thematik geben. Ein zweites Referat von Dr. Hans-Peter Hartmann wird sich fokussiert mit der Rele­vanz und Umsetzung der Forschungserkenntnisse aus der Bindungstheorie für die Beratungspraxis beschäfti­gen. Im dritten Referat: „Zur Menschwerdung berufen - Von der Kostbarkeit des Alterns in den Weltreligionen“ wird Dr. theol. P. Cosmas Hoffmann, OSB, Abtei Königs­münster Meschede, aus theologischer wie religionswis­senschaftlicher Perspektive Veränderungsprozesse des menschlichen Lebens beleuchten.

Die Arbeitsgruppen werden wie gewohnt neben den Referaten im Plenum ein zentrales Element der Jahrestagung sein und Raum zur Vertiefung der The­matik bieten, zu konkretem Lernen in einem erfah­rungsorientierten Kontext.

In Talkforen werden aktuelle strukturelle und fachli­che Entwicklungen innerhalb der institutionellen Ehe-,Familien- und Lebensberatung aufgegriffen werden.

Die inhaltliche Arbeit der Jahrestagung wird er­gänzt durch Möglichkeiten der Begegnung, fachliche und persönliche Gespräche, spirituelle Impulse, Got­tesdienst wie durch den festlichen Abend. All dies bil­det den unverwechselbaren Charakter der Jahresta­gung des Bundesverbandes.

Als zentrale Fortbildungsveranstaltung, die Impul­se für die institutionelle kath. Ehe-, Familien- und Le­bensberatung setzt, wird die Jahrestagung erneut un­terstützt und finanziell gefördert durch das Bundesmi­nisterium für Familie, Gesundheit, Frauen und Jugend. Diese Unterstützung ermöglicht den fachlichen Dialog, die persönlichen Begegnung und die professionelle Profilierung über die regionalen Grenzen hinaus, dafür sind wir sehr dankbar.

Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Tagung, die Begegnung mit Ihnen und laden Sie ganz herzlich zur Teilnahme ein.

Für den Vorstand des Bundesverbandes Katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V.:


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